Zwei Giganten für Süddeutschland
Tehalit beauftragt die größten Anlagen, die wir je gebaut haben
Die zum Hager-Konzern gehörende Tehalit GmbH mit Sitz im pfälzischen Heltersberg blickt auf eine bemerkenswerte Unternehmensgeschichte zurück. Sie war eines der ersten deutschen Unternehmen, das Kunststoff als völlig neues Material für die industrielle Produktion entdeckt und die nötigen Maschinen für die Weiterverarbeitung entwickelt hat. Nachdem so zunächst erfolgreich Schuhe hergestellt worden waren, fand man in der Produktion von Rohren und Leitungen schnell einen neuen Absatzmarkt.
Heute ist Tehalit einer der größten Produzenten von Kabelführungskanälen für die Elektrotechnik, und der nachhaltig wachsende Erfolg erfordert immer wieder eine Vergrößerung des Werks und die Modernisierung der Produktion.
Für die Weiterverarbeitung ihrer Spritzgussteile haben wir bereits vor einigen Jahren eine Anlage an das Pfälzer Unternehmen geliefert. Im vergangenen Jahr wurde nun einmal mehr die gesamte Technik modernisiert und eine weitere Sondermaschine bei unseren Bremer Kolleg:innen beauftragt. Und zwar die größte, die wir je gebaut haben. Zwei Etagen, sechs Meter Höhe, gute 14 Meter Länge und vier Meter Breite misst der Gigant, der die PU-Teile komplettiert, konfektioniert und in Kartons verpackt. Und das offensichtlich so gut und effizient, dass kurz nach der Inbetriebnahme noch eine zweite Anlage derselben Dimension bestellt und bereits nach Süddeutschland ausgeliefert wurde.
„Dass ein Kunde eine Sondermaschine – noch dazu eine dieses Ausmaßes – ein zweites Mal bestellt, grenzt bei uns schon fast an Fließbandarbeit“, lacht Andreas Bohnsack, Technischer Leiter unseres Sondermaschinenbaus in Bremen. „Denn das Wort Sondermaschine meinen wir ernst: Jede einzelne Anlage wird exakt auf die Bedürfnisse und den Betrieb des Kunden zugeschnitten. Aus einer Schublade können wir da nicht schöpfen“, so Bohnsack. Jede Anlage sei durch die Kombination
individueller Prozessschritte und Lösungen eine
kleine Innovation.
„Wobei es tatsächlich noch die bemerkenswerte Neuentwicklung einer einzelnen Komponente gibt: ein per HDMI-Schnittstelle angebundenes kabelloses Bediengerät, dessen Prototyp über mehrere Monate mit der ersten Anlage entwickelt wurde.“ Die ausgereifte Version ist mittlerweile geschätzter Bestandteil beider Anlagen und kann zukünftig auch in anderen Projekten eingesetzt werden.
Jede Anlage ist durch die Kombination individueller Prozessschritte und Lösungen eine kleine Innovation.
Andreas Bohnsack, Technischer Leiter Sondermaschinenbau