
Wenn Kästen sprechen lernen
RFID revolutioniert die Getränkeindustrie
Gemeinsam mit Siemens machen wir aus Leergut wertvolle Datenquellen
Die Getränkebranche lebt vom Kreislauf: Kisten, Flaschen und Fässer wandern täglich millionenfach vom Hersteller über den Handel zum Konsumenten und wieder zurück. Doch hinter dieser scheinbar eingespielten Routine verbirgt sich ein gravierendes Problem. Pfandverluste summieren sich für Brauereien und Hersteller jedes Jahr auf Millionenbeträge.
Wer nicht weiß, wo seine Kästen bleiben, verliert bares Geld. „Viele Unternehmen haben ihre Produktionsprozesse längst optimiert – doch beim Leergutmanagement tappen sie noch immer im Dunkeln“, erklärt unser Kollege Florian Kringe, Projektmanager Auto ID-Systeme bei SCHULZ Systemtechnik. „Genau hier setzen wir mit unseren RFID-Lösungen an.“

RFID-Labels wie diese sind das Herzstück unserer Lösungen: Sie speichern Daten zuverlässig und machen aus gewöhnlichem Leergut smarte Objekte.
Transparenz im Mehrwegkreislauf
Wir sind seit vielen Jahren Partner der Getränkeindustrie. Unser Ansatz: Wir machen aus einer anonymen Getränkekiste ein smartes, identifizierbares Objekt. Mit RFID erhält jeder Kasten, jedes Fass und jede Palette eine digitale Identität. So können unsere Kundinnen und Kunden den gesamten Lebenszyklus ihres Leerguts dokumentieren – von Alter und Zustand über Umläufe bis hin zum aktuellen Pfandwert.
Als Mitglied im Fachausschuss Logistik der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB) Berlin sind wir eng mit der Brauwirtschaft vernetzt und kennen die Herausforderungen der Branche aus erster Hand.
„Wir machen sichtbar, was bislang unsichtbar war. Damit eröffnen sich unzählige Möglichkeiten – von der Qualitätssicherung über die Prozessoptimierung bis hin zu einem transparenten und effizienten Pfandsystem“, sagt unser Kollege Florian Kringe.
technologiepartnerschaft mit Siemens
Dass diese Lösungen zuverlässig funktionieren, liegt auch an unserer engen Partnerschaft mit Siemens. Die RFID-Hardware – konkret Systeme aus der SIMATIC RF600-Serie – stammt von Siemens. Dazu zählen robuste UHF-Reader, Antennen und Transponder, die auch in rauen Industrieumgebungen zuverlässig arbeiten. Wir integrieren diese Komponenten in maßgeschneiderte Systeme, die genau auf die Anforderungen der Getränkeindustrie zugeschnitten sind.
„Siemens liefert die bewährte Hardware, wir entwickeln daraus praxisnahe Lösungen für die Branche“, beschreibt Florian Kringe die Zusammenarbeit. „Unsere Kunden profitieren damit von modernster Technologie, die wir in ihre Prozesse integrieren – sei es an Gates im Wareneingang, an Staplern in der Logistik oder direkt an Sortieranlagen.“
Auch von Seiten Siemens wird die enge Kooperation betont. Markus Sonnenschein, Experte für industrielle Identifikationssysteme bei Siemens, ergänzt: „Mit SIMATIC RF600 setzen wir ein skalierbares System im UHF-Bereich ein. Modernste Leseleistung und einfache Integration sorgen für eine eindeutige und zuverlässige Identifikation.“
Damit wird deutlich: Siemens stellt die robuste Basistechnologie, wir übersetzen sie in konkrete Anwendungen für die Getränkeindustrie – von der Reduzierung der Schwundquote bis hin zu einer schnelleren und genaueren Kommissionierung.
Konkrete Ergebnisse aus der Praxis
Unsere Kunden profitieren im Alltag unmittelbar: Der Rücklauf von Kästen und Flaschen wird lückenlos dokumentiert, Fässer begleiten wir über ihre gesamte Lebensdauer und selbst Eventmaterialien wie Schankanlagen oder Kühlgeräte lassen sich eindeutig nachverfolgen.
„Mit RFID reduzieren wir nicht nur Verluste. Wir schaffen auch die Basis für Qualitätssicherung und Prozessoptimierung“, betont Florian Kringe. Reinigungsvorgänge, Wartungszyklen oder Sortierprozesse lassen sich automatisch erfassen und nachweisen. Gleichzeitig sinkt der manuelle Aufwand im Wareneingang und beim Rücklauf, was Zeit spart und die Produktivität erhöht.
Unsere Kunden berichten von klar messbaren Effekten: weniger Schwund, bessere Datenqualität und deutliche Zeitgewinne. „Mit RFID lassen sich in der Praxis Zeitersparnisse von bis zu 30 Prozent im Leergutprozess erzielen – und das bei gleichzeitiger Erhöhung der Datenqualität“, berichtet unser Kollege.

Eindeutige Identifikation im Materialfluss: Mit SIMATIC RF600 Readern und Antennen erfassen wir Objekte automatisch – direkt an Förderstrecken und Logistikstationen.
Ohne Daten keine Effizienz

Live-Demo auf der Messe: Wir zeigen, wie RFID-Fässer lückenlos identifiziert und Prozesse dadurch transparenter werden.
Die Stärke unserer RFID-Lösungen liegt nicht nur in der reinen Identifikation von Objekten. Entscheidend ist die Auswertung der gesammelten Daten. Durch die Anbindung an bestehende ERP-Systeme entsteht ein durchgängiger Informationsfluss. Hersteller sehen jederzeit, wo sich ihr Leergut befindet, wie lange es im Umlauf ist und welche Bestände fehlen.
Mit Blick auf die Zukunft setzen wir bei SCHULZ auf intelligente Datenanalyse. Smarte Systeme können Unregelmäßigkeiten im Umlauf frühzeitig erkennen und Prognosen für künftige Engpässe erstellen.
„Wir sind überzeugt, dass die Kombination von RFID und intelligenter Datenverarbeitung ein Gamechanger für die gesamte Branche wird“, sagt der Projektmanager. „Unsere Kunden gewinnen Transparenz, Effizienz und Planungssicherheit in einem Bereich, der bisher voller Unsicherheiten war.“
Fazit: Ein Gewinn für die gesamte Branche – und weit darüber hinaus
Der Mehrwegkreislauf ist ein ökologisches Erfolgsmodell, doch wirtschaftlich oft ein Problemfeld. Mit unseren RFID-Lösungen auf Basis der SIMATIC RF600-Serie machen wir Leergutmanagement transparent, effizient und steuerbar.
Und das Potenzial reicht weit über die Getränkeindustrie hinaus: RFID eröffnet Effizienzgewinne in zahlreichen Branchen – vom Maschinenbau über die Lebensmittelproduktion bis hin zur Eventlogistik. Überall dort, wo Warenströme transparent, sicher und nachvollziehbar sein müssen, schaffen wir Lösungen, die Zukunft haben.
Gemeinsam mit Siemens bieten wir unseren Kunden Lösungen, die messbaren Mehrwert bringen – von weniger Schwund bis hin zu mehr Planungssicherheit.
Florian Kringe, Projektmanager Auto ID-Systeme, SCHULZ Systemtechnik
Was leistet RFID in der Getränkeindustie?
- Hocheffizient:
RFID schafft volle Transparenz über den gesamten Mehrwegkreislauf. Automatisierte Erfassung reduziert Fehler, steigert Durchsatz und senkt Kosten. Kontinuierliche Identifikation verbessert Qualität und Produktivität. - Anpassungsfähig und skalierbar:
Die SIMATIC RF600-Technologie passt sich unterschiedlichsten Umgebungen an – von der Brauerei bis zur Eventlogistik. Das System ist robust, zuverlässig und für industrielle Bedingungen optimiert. - Einfach integrierbar:
Dank standardisierter Schnittstellen (z. B. OPC UA) und komfortabler Tools lassen sich die Lösungen schnell in bestehende IT- und Automatisierungsumgebungen einbinden. - Sicher von Anfang an:
Verschlüsselte Kommunikation, regelmäßige Updates und sichere Cloud-Anbindungen sorgen für hohe Datensicherheit – ein wichtiger Faktor bei vernetzten Prozessen. - Direkter Mehrwert:
Weniger Schwund, spürbare Zeitersparnis im Leergutprozess (bis zu 30 %), höhere Datenqualität und ein effizienteres Pfandsystem machen RFID zu einem echten Gewinn für Hersteller und Handel.