Mit smarter Speichertechnologie
zum Energieselbstversorger
150 Commeo Energiespeicherblöcke samt intelligenter Steuerung
Wenn man im Supermarkt zum erntefrischen Gemüse oder Salat greift, ist die Chance groß, dass es sich um Produkte aus Südoldenburg handelt: Mählmann Gemüsebau zählt seit knapp vier Jahrzehnten zu den größten und innovativsten Gemüsebauern Deutschlands. Über 1500 saisonale Erntehelfer und ein Team von mehr als 180 festen Mitarbeitern ernten hier erstklassiges Gemüse für den Lebensmitteleinzelhandel. Inzwischen sogar europaweit.
Das Areal des Familienbetriebs ist beachtlich und gleicht einem kleinen, autarken Industriegebiet. Für die Erntehelfer aus Polen und Rumänien hat das Unternehmen moderne Hotelanlagen errichtet mit einer eigenen Versorgungs-Infrastruktur inklusive Supermarkt und Aufenthaltsbereichen. Außerdem befinden sich Produktions- und Lagerhallen sowie das Verwaltungs- und weitere Wohngebäude auf dem etwa 25 ha großen Gelände.
Auch beim Thema Energie ist Mählmann Selbstversorger: Auf den Dächern von vier neu erbauten Hallen ist in diesem Jahr eine Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von knapp 20.000 m2 und einer Gesamtleistung von 3,9 Megawatt-Peak entstanden. Genug Strom, um ein kleines Dorf zu versorgen, und mehr als das Unternehmen benötigt. Aber ihn einzuspeisen, lohnt sich nicht. Besser ist es, die Energie im vorhandenen eigenen Netzwerk zu nutzen, um den Unternehmensverbrauch zu reduzieren und Leistungsspitzen abzufangen.
Möglich macht das eine eigens entwickelte Speicherlösung aus 150 COMMEO Energiespeicherblöcken samt intelligenter Steuerung – Herzstück des Energiekonzepts und untergebracht in einem 12 Meter langen, klimatisierten und mit Brandschutztechnik ausgestatteten Container.
800 kWh umfasst die Kapazität der Lithium-Ionen-Speicher, die in das Stromnetz des Unternehmens eingespeist oder aus der PV-Anlage zwischengespeichert werden können. „Die Größe der Batterieschränke lässt sich skalieren und später erweitern. Lediglich der Umfang des Containers muss anfänglich festgelegt werden“, erklärt Timo Herden, Projektverantwortlicher an unserem Standort Visbek.
„Auch dieses Projekt ist für die Zukunft ausgelegt. So soll es beispielsweise langfristig möglich sein, den Fuhrpark des Unternehmens auf Elektromobilität umzustellen und nachts die Fahrzeuge aus dem Speicher zu laden.“ Die Steuerung dafür ist bereits integriert, so dass eine spätere Erweiterung unkompliziert möglich ist.
„Bemerkenswert an diesem Projekt ist, dass wir hier das komplette Leistungsspektrum der SCHULZ Gruppe abrufen können“, erklärt unser Projektleiter für vernetzte Energielösungen, Matthias Meyer. „Von der Errichtung der PV-Anlage über den Bau des Speichercontainers samt Steuerung, die Montage der Schaltschränke und Elektroarbeiten bis zur Gesamtinbetriebnahme – hier haben viele Kollegen unterschiedlicher Standorte und Unternehmenstöchter Hand in Hand zusammengearbeitet. Wir können unser gesamtes Know-how nutzen – und merken wieder einmal, wieviel Spaß es macht, solch großartigen Projekte gemeinsam umzusetzen“, schwärmt Meyer.
In diesem Projekt konnten wir das komplette Leistungsspektrum der SCHULZ Gruppe abrufen.
Matthias Meyer, Projektleiter für vernetzte Energielösungen
Gastkommentar
Nur, wer seinen Strom selbst erzeugt und intelligente Speichertechnologien nutzt, kann sich vom Energiemarkt unabhängig machen.
Wolfgang Mählmann
Geschäftsführer, Mählmann Gemüsebau GmbH & Co. KG, Cappeln
Die konkrete, individuelle Umsetzung der Energiewende ist für die Wirtschaft eine der größten Herausforderungen. Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Klarheit, verlässliche Rahmenbedingungen, um langfristig planen und ihren Betrieb sichern zu können. Nur so lässt sich eine wirtschaftlich tragfähige Strategie entwickeln. Leider sind die politischen Voraussetzungen meist nicht auf Dauer angelegt, von Veränderungen und neuen Vorgaben geprägt. Für die Umsetzung der Energietransformation braucht es daher intelligente und äußerst flexible Technologien die die Investitions- und Zukunftssicherheit garantieren.
Als ein führendes Unternehmen der Gemüsebranche liegt uns das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Deshalb sehen wir es auch als notwendig an, in die Klimaneutralität zu investieren und neue Standards zu setzen. So sind wir in puncto Energie mittlerweile zu einem großen Teil Selbstversorger. Eine eigene Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 20.000 m² liefert den Strom, den wir zwischenspeichern, um ihn bei Bedarf selbst verbrauchen zu können. Langfristig wollen wir unseren gesamten Strom eigenständig erzeugen und uns somit unabhängig von den Energiepreisen sowie der Lieferfähigkeit der Energieversorger machen. Dafür planen wir bereits jetzt einen größeren Stromspeicher.
Wir benötigen die optimale Technik für die individuellen Gegebenheiten bei uns im Unternehmen. Im Energiesektor gibt es jedoch zahlreiche Optionen, die es nicht immer einfach machen, die richtige Entscheidung zu treffen. Deshalb ist es hilfreich, einen Dienstleister zu haben, der eine ganzheitliche Betreuung übernimmt. Wir erwarten dabei nicht nur eine vollumfängliche Beratung. Uns ist es außerdem wichtig, Instrumente an die Hand zu bekommen, die uns aufzeigen, wo wir im Unternehmen Energie einsparen und wo wir sie wiederum rentabel erzeugen können. Dazu gehört auch die Unterstützung, wie all diese Maßnahmen und Empfehlungen umzusetzen sind.
Ebenso wichtig ist es uns, technologisch immer auf den neuesten Stand zu sein. Deshalb haben wir uns für einen Dienstleister entschieden, der einen zuverlässigen Service mitbringt, regelmäßig Updates installiert und somit für einen reibungslosen und effizienten Ablauf sorgt.
Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Nachhaltigkeitsengagement einen wertvollen Beitrag gegen den Klimawandel unternehmen. Um das Thema fest bei uns im Betrieb zu verankern und seine Bedeutung herauszustellen, haben wir kürzlich eine neue Stelle geschaffen. Ein Nachhaltigkeitsmanager (m/w/d) wird neue ökonomische, ökologische und soziale Standards entwickeln und unsere Unternehmensstrategien sowie -prozesse unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit optimieren.