Klimafreundliche Logistik

Contrail setzt auf E-Lkw

Ein Meilenstein für E-Mobilität im Fernverkehr

Die Contrail-Transport GmbH & Co. KG gehört zu den Unternehmen, die Wandel nicht nur ankündigen, sondern gestalten. Mit der Elektrifizierung seiner Flotte beweist das Logistikunternehmen aus Visbek, dass nachhaltiger Güterverkehr kein Zukunftsthema ist, sondern heute schon Realität sein kann.

Mit der letzten Elektrifizierung des Standorts in Uhrsleben ist das Großprojekt von Contrail nun abgeschlossen – und setzt Maßstäbe für eine klimafreundliche Zukunft der Logistik. In der größten Einzelinvestition seiner Unternehmensgeschichte hat Contrail sechs vollelektrische Mercedes eActros 600 in Betrieb genommen und gleichzeitig die notwendige Ladeinfrastruktur aufgebaut. Damit zeigt das Unternehmen: E-Mobilität im Fernverkehr ist möglich.

Mit voller Energie in die Zukunft: Contrail setzt auf den eActros 600 und zeigt, dass klimafreundliche Logistik längst Realität ist.

Drei Partner, ein gemeinsames Ziel

Damit dieses Vorhaben gelingen konnte, brauchte es mehr als leistungsstarke Fahrzeuge. Entscheidend war das Zusammenspiel starker Partner. Contrail als mutiger Vorreiter, Autohaus Anders als Fahrzeug- und Servicepartner und wir als Energie- und Infrastrukturexperte haben gemeinsam ein Modellprojekt geschaffen, das weit über die Region hinausstrahlt.

Während Autohaus Anders die eActros 600 bereitstellte und das Projekt von Anfang an eng begleitete, haben wir die Verantwortung für die Energieversorgung und die Ladetechnik übernommen. Fahrzeuge und Infrastruktur wurden so Hand in Hand gedacht – ein Zusammenspiel, das den Projekterfolg erst möglich machte. „Dass Contrail sechs E-Lkw für den Güterverkehr einsetzt, ist ein Aushängeschild. Wir hoffen sehr, dass das andere motiviert“, betont Frank Blömer vom Autohaus Anders.

Acht Standorte, eine Herausforderung

An acht zentralen Standorten im Norden – in Visbek, im Niedersachsenpark, Osnabrück-Hafen, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hamburg, Hannover und in Magdeburg – haben wir die Ladeinfrastruktur komplett neu aufgebaut. Die vorhandenen Netzanschlüsse waren zu klein. Deshalb setzten wir auf Mittelspannungsnetzanschlüsse mit 2000-kVA-Trafostationen, die mithilfe von Schwerlastkränen millimetergenau installiert wurden – teils bei Schnee und Minusgraden.

„Der Projektstart bei Eis und Schnee war schon eine Herausforderung, aber unser Team hat bewiesen: Mit klarer Planung und Teamwork ist alles möglich“, so unser Projektleiter Sebastian Wigger.

Was als gemeinsame Vision begann, steht nun einsatzbereit: Hochmoderne Ladeinfrastruktur für die E-Truck-Flotte von Contrail.

Unsere Leistungen im Detail

Aufwendige Tiefbauarbeiten und Kabelsysteme sichern eine stabile Energieversorgung in Hamburg.

In jedem der 28 Hochleistungs-Ladegeräte steckt modernste Technik für bis zu 400 kW Ladeleistung.

Schritt für Schritt zur betriebsbereiten Anlage: Hier entsteht einer der neuen Ladepunkte für die eActros 600.

Noch im Aufbau, aber schon erkennbar: Die leistungsstarke Ladeinfrastruktur für die Lkw-Logistik.

Förderung und Investition

Contrail investierte insgesamt 13 Millionen Euro in das Projekt – für die Anschaffung der E-Lkw und den Aufbau der Ladeinfrastruktur an den acht Standorten. Ein Lkw kostet rund 300.000 Euro, hinzu kommen die technischen Anlagen für Mittelspannung, Trafostationen und Ladeparks.

Unterstützt wurde das Projekt durch eine Investitionshilfe in Höhe von 5,5 Millionen Euro im Rahmen der KsNI-Richtlinie zur Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben sowie der zugehörigen Ladeinfrastruktur. Diese Förderung wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gewährt und von der Europäischen Union kofinanziert.

„Ohne eine Förderung ist so etwas nicht möglich“, betont Contrail-Geschäftsführer Jan-August Muhle.

Ein Projekt, das Maßstäbe setzt

Die Projektpartner sind sich einig: Contrail hat mit dieser Investition ein starkes Signal gesetzt. „Die größte Einzelinvestition in unserer Firmengeschichte – ein Meilenstein für die Logistik“, sagt Geschäftsführer Jan-August Muhle. Projektleiter Ludger Kuhlmann ergänzt: „Jetzt, wo man Ergebnisse sieht, fängt es an, richtig Spaß zu machen.“

Auch für uns war das Projekt ein besonderes: „Entwicklung und Umsetzung waren nur durch starke Partner möglich. Die enge Abstimmung mit Contrail und Anders hat gezeigt, dass wir gemeinsam selbst komplexe Projekte unter schwierigen Bedingungen erfolgreich realisieren können“, erklärt unser Kollege Thorsten Nienaber, Abteilungsleiter Energietechnik und Prokurist bei SCHULZ. So ist dieses Projekt mehr als eine Investition in Fahrzeuge und Technik – es ist ein Beweis dafür, dass E-Mobilität im Fernverkehr funktioniert, wenn Vision, Partnerschaft und Know-how zusammenkommen. Wir haben gezeigt, dass wir in kürzester Zeit komplexe Ladeinfrastrukturen entwickeln und umsetzen können – von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Lösung.

Das Projekt auf einen Blick

  • Kunde: Contrail Transport GmbH, Visbek
  • Investition: 13 Mio. € (davon 5,5 Mio. € Förderung
    durch KsNI, BMDV, EU)
  • Fahrzeuge: 6 Mercedes eActros 600
  • Infrastruktur: 8 Standorte, 28 Hypercharger,
    56 Ladepunkte (bis 400 kW Ladeleistung), Mittelspannung mit 2000-kVA-Trafostation
  • Projektzeitraum: Sommer 2024 – Herbst 2025
  • Partner: Contrail (Flotte & Logistik), Autohaus Anders (Fahrzeuge und Service), SCHULZ Systemtechnik (Ladeinfrastruktur & Energiemanagement)
  • Besonderheiten: Fertistellung trotz Winterbaustellen, Fullservice durch SCHULZ (Planung, Tiefbau, Kranlogistik, EMS-System)

Die größte Einzelinvestition in unserer Firmengeschichte – ein Meilenstein für die Logistik.

Jan-August Muhle, Geschäftsführer Contrail Transport GmbH

Wir sind für Sie da
Ihre Kontakt­möglichkeiten