Bio-LNG aus Südoldenburg

FORTSCHRITTLICHE BIOKRAFTSTOFFE AUS DEUTSCHLANDS GRÖßTER INTEGRIERTER VERFLÜSSIGUNGSANLAGE

Im zweiten Quartal 2023 nimmt sie ihren Betrieb auf. Die Bio-LNG-Verflüssigungsanlage in Güstrow. Die von EnviTec Biogas seinerzeit gebaute deutschlandweit größte und für Umbau und Eigenbetrieb zurückgekaufte Biogasanlage wird künftig jährlich etwa 9.000 Tonnen des Kraftstoffs produzieren und für einen grüneren Schwerlastverkehr zur Verfügung stellen.

Gleichzeitig werden rund 100.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Damit setzt der Biogas-Allrounder ein wichtiges Signal pro Klimawende im Verkehrssektor. Während des Verflüssigungsprozesses entsteht ebenfalls CO2. Es wird gekühlt und in flüssiger Form in Lebensmittelqualität an die Getränkeindustrie verkauft, ersetzt damit fossiles CO2.

„Unsere Anlage ist die erste, die die gesamte Wertschöpfungskette an einem Standort abdeckt“, so Olaf von Lemden, CEO von EnviTec. Vom Rohstoff über Biogas, seiner Aufbereitung zu Biomethan bis hin zur LNG- und CO2-Verflüssigung. Der Schwerlastkraftstoff Bio-LNG (Liquefied Natural Gas) hat dieselben Eigenschaften wie fossiles LNG und kann in jedem LNG-Lkw verwendet werden.

Diese Lkw haben deutliche Vorteile gegenüber Diesel-Fahrzeuge. Sie emittieren bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub und weisen im gesamten Lebenszyklus eine zu 98 Prozent geringere CO2-Bilanz aus. Zudem sind sie um 50 Prozent geräusch- und vibrationsärmer. Da sich Bio-LNG molekular nicht von fossilem LNG unterscheidet, bleibt die Reichweite unverändert: Je nach Ausstattung können LNG-Lkw mit einer Tankfüllung bis zu 1.500 Kilometer weit fahren.

Automatisierung und Steuerung für den riesigen Anlagenkomplex liefert SCHULZ Systemtechnik. „Es ist für uns das bislang größte Biogasanlagen-Projekt“, so unser Kollege Timo Stukenborg, verantwortlicher Gesamtprojektleiter. „Es geht nicht nur um die Verflüssigungsanlagen für LNG und CO2. Außerdem werden fünf Biogasanlagen für eine andere Inputstoffzusammensetzung umgebaut, zwei EnviThan-Anlagen zur Gasaufbereitung realisiert und mehrere Druckwasserwäscher zurückgebaut.“

Diese Aufgaben übernehmen Kolleg:innen aus gleich fünf SCHULZ-Standorten. Visbek ist zuständig für Konzeptentwicklung, technische Ausarbeitung, Projektleitung, Programmierung, Visualisierung, Schaltplankonzept, Schaltanlagenbau und Netzwerktechnik. Fachplanerische Unterstützung kommt aus Lebus und Limburgerhof sowie spezielle Schaltschränke aus Wallenhorst und Doberschütz. „Bei größeren Projekten arbeiten wir oft standortübergreifend zusammen und können dem Kunden so die notwendige Manpower bieten“, sagt Timo Stukenborg.

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