Konsequentes Baukonzept für nachhaltige Produktion

Neue Halle für Pöppelmann KAPSTO®

Nachhaltigkeit ist beim Lohner Kunststoffverarbeiter Pöppelmann kein Trend, sondern fest in den Unternehmenszielen verankert. Die neue Produktionshalle 43 des Geschäftsbereichs KAPSTO® ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg: Kern des Baukonzeptes war eine hochmoderne Kleinteile-Fertigung, die konsequent auf Automatisierung, Energieeffizienz und moderne Arbeitsplatzgestaltung setzt.

Planung und Umsetzung erfolgten nach den Maßgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). In der DGNB-Vorzertifizierung erreichte die Pöppelmann-Halle bereits die höchste Auszeichnungsstufe Platin. Der Abschluss des Verfahrens steht bevor. Vor wenigen Wochen zeichnete die Deutsche Energieagentur (DENA) den im Juni 2025 offiziell eröffneten Industriebau mit dem Energie Efficiency Award 2025 in der Kategorie „Think Big! – Komplexe Energiewendeprojekte“ aus. Den Preis in dieser Kategorie vergibt die DENA-Jury für komplexe Lösungen in Energieeffizienz-Konzepten.

Für die Versorgung der Halle wird völlig auf fossile Energieträger verzichtet. Die Energieversorgung läuft ausschließlich über elektrische Energie – größtenteils über selbsterzeugten Sonnenstrom sowie Windenergie aus regionalen Windparks. Die Photovoltaik-Module auf dem Hallendach werden ergänzt durch Module an der Südfassade. Neben Energieeffizienz und hochgradiger Automatisierung stand auch die moderne Arbeitsgestaltung im Fokus des Baukonzepts.

Hochautomatisiert, energieeffizient, nachhaltig: Die neue Halle 43 zeigt Pöppelmanns Anspruch an moderne Produktion.

Seit jeher gehört es zur Geschäftsstrategie von Pöppelmann, möglichst mit Partnerunternehmen aus der Region zu kooperieren. Dies und auch die bestehende langjährige Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten bildeten die Basis dafür, dass wir von SCHULZ Teil dieses ehrgeizigen Vorhabens wurden. Zu den umfassenden Leistungen gehört die komplette Elektroinstallation über Beleuchtung und Netzwerkarchitektur bis hin zur Steuerungs- und Automatisierungstechnik. Auch der Sonderbau der Schaltschränke wurde im eigenen Haus realisiert.

Unser Projektleiter Carsten Kremer erinnert sich an die Herausforderungen: „Hier ging es um wirklich vorausschauende Planung bis ins Detail – und dass auch wir den Punkt Nachhaltigkeit ganz oben mit auf unsere To-do-Liste setzen. Das Wichtigste für den erfolgreichen Projektablauf war die enge Zusammenarbeit mit dem Pöppelmann-Team. Nur durch echte Hand-in-Hand-Arbeit konnten wir jede Komponente reibungslos integrieren – von der Energieverteilung bis zum letzten Sensor.“

Teamwork mit Zukunft

Im Interview:
Jens Stuckenberg von Pöppelmann

Im Gespräch blickt Jens Stuckenberg, Technologieverantwortlicher für Gebäude-Elektrotechnik bei Pöppelmann, auf das Teamwork mit SCHULZ zurück.

Herr Stuckenberg, die neue Halle 43 gilt als eines der wichtigsten Bauprojekte in der Unternehmensgeschichte von Pöppelmann. Was war der Auslöser?
Unsere Produktionskapazitäten stießen an Grenzen – gleichzeitig wollten wir nachhaltiger und effizienter werden. Die Idee war, Fertigung, Lagerung und Logistik unter einem Dach zu vereinen. So entstand die Vision einer Halle, die ökologische Verantwortung und technologische Innovation verbindet.

Welche Bedeutung hatte das Thema Nachhaltigkeit bei der Planung?
Bei Pöppelmann legen wir schon lange sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit auf allen unternehmerischen Ebenen. Hier wollten wir ein Werk schaffen, das langfristig Energie spart und Ressourcen schont. Deshalb setzten wir auf Photovoltaik, Wärmepumpen mit Propan, Regenwassernutzung und eine vollständig CO₂-neutrale Energieversorgung. Bei der Auswahl der Partnerunternehmen für eine solche Umsetzung ist natürlich auch der Fokus auf Nachhaltigkeit: Wer ist in der Region, kann so ein Projekt stemmen, hat dabei noch kurze Wege und ebenfalls ein Gefühl für innovative Bauten und ressourcenschonende Anlagen mit Zukunft.

SCHULZ war als Partner für Elektrotechnik und Automatisierung beteiligt. Wie lief die Zusammenarbeit?
Wir arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. In einem Projekt dieser Größenordnung ist Vertrauen entscheidend – und das war von Anfang an da. Die Kolleginnen und Kollegen von SCHULZ waren flexibel, lösungsorientiert und immer auf Augenhöhe. Man merkt: Die wissen, worauf es ankommt. Außerdem für mich wichtig: Immer eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner zu haben. Sogar in herausfordernden Situationen, wo es nicht unbedingt innerhalb der regulären Arbeitszeiten blieb und schnelle Reaktionen oder eben auch Aktionen gefragt waren.

Was war für Sie persönlich das Highlight?
Ganz klar: zu sehen, wie alles zusammenwächst. Aus einer Vision, die wir hatten, wurde Realität! Am Ende steht man in dieser riesigen Halle, und jede Leitung, jede Anlage, jede Steuerung läuft – und das mit maximaler Energieeffizienz. So ein Moment macht stolz.

Wie geht es weiter?
Halle 43 ist ein Meilenstein, aber wir gehen unseren Weg weiter und modernisieren Schritt für Schritt andere Werke – auch dort setzen wir natürlich gern wieder auf bewährte Partnerschaften wie mit SCHULZ. Denn wenn man so ein umfangreiches Projekt gemeinsam als Team stemmt, wächst nicht nur die Anlage, sondern auch das Vertrauen.

Facts & Figures

Grundfläche

Geschossfläche

Dachbegrünung

Photovoltaikanlage
(auf dem Hallendach)

Regenwasserspeicher

Spritzgussmaschinen

Nutzen

16.500 m2

23.400 m2

rd. 10.500 m2

2.000 kWp, erzeugt jährlich etwa
1,5 Gigawattstunden Strom

650 m3

bis zu 220

Kunststoff-Schutzlösungen für
Automotive, Maschinenbau, Hydraulik und viele weitere Industriebranchen

Wir sind für Sie da
Ihre Kontakt­möglichkeiten